Zusammenfassung der Ergebnisse

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Zusammenfassung der Ergebnisse

Viele Kinder mit LRS weisen bereits im Vorschulalter auffällige Leistungen in den sog. Vorläuferfunktionen des Schriftspracherwerbs auf.

Ziel des vorliegenden Projektes war es, bei Kindern mit solchen auffälligen Leistungen zunächst einmal mittels des BISC zu erfassen. Dieser erfasst konkret: phonologische Bewusstheit, schneller Abruf aus dem Langzeitgedächtnis, phonetisches Rekodieren im Kurzzeitgedächtnis sowie visuelle Aufmerksamkeitssteuerung.

Anschliessend sollte in einer Versuchsgruppe ein Programm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit durchgeführt werden, nach einem halben Jahr sollte erneut mittels des BISC erfasst werde, ob sich die Kinder in diesen Bereichen steigern konnten. Parallel dazu erfolgten die Erst- und Zweittestung an einer Kontrollgruppe, welche kein Training durchlaufen sollten. Dies, um einen Vergleich darüber zu haben, inwiefern sich diese Fertigkeiten bei Kindern von allein entwickeln. Die ursprüngliche Idee, das Programm „Hören, lauschen, lernen“ (Küspert & Schneider) hierfür heranzuziehen musste modifiziert werden, da sich dieses als zu anspruchsvoll für viele der Kinder erwies. Statt dessen erfolgten in Anlehnung daran Förderstunden (viermal die Woche; pro Kind ca. 30 – 40 Minuten pro Woche; einzeln bis maximal zu dritt), welche folgende Themen beinhalteten: Konzentration und Ausdauer, Wortschatz, Buchstaben und Wörter, Reime, Anlaute und Laut-Buchstaben-Verknüpfung.

Die Kinder der Versuchsgruppe konnten sich alle deutlich verbessern, was sowohl die Zweittestung als auch die Verhaltensbeobachtungen ergaben. Auch die Risikokinder konnten sich alle verbessern. In der Kontrollgruppe ohne Training dagegen verbesserten sich nur die Kinder, welche schon bei der Ersttestung im nichtkritischen Bereich gewesen waren. Die drei Risikokinder dieser Gruppe dagegen konnten sich nicht verbessern, mit einer Ausnahme: Ein Junge, welcher im vergangenen halben Jahr logopädische Förderung erhielt.

Die Versuchsgruppe, welche vor einem halben Jahr deutlich schlechter war als die Kontrollgruppe, konnte sich in ihren Leistungen den Leistungen der Kontrollgruppe annähern und zeigte ein grösseres Ausmass der Verbesserung.

Es liegen bereits Untersuchungen vor, welche eindeutig belegen, dass solche Fördermassnahmen positive Effekte erzielen. Diese befassten sich bislang schwerpunktmässig mit einheimischen Kindern. Mit diesem Projekt soll die Situation bei Kindern mit fremdsprachiger Herkunft und schwierigem soziokulturellen Hintergrund genauer beleuchtet werden und somit die bereits bestehenden Arbeiten um diesen Aspekt ergänzen.


weiter zu Teil 4 des Berichts


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