Herakleithos

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  Heraklit

Lebensdaten

  544 v. Chr.

Geburt

Heraklit stammte aus einer vornehmen Familie.
Er lebte sehr zurückgezogen.

  483 v. Chr. Tod in Ephesos

Der Logos

Heraklit Logos   

Der Logos ist das Gemeinsame. Ihm gilt es zu folgen. Der Logos steht im Gegensatz zum subjektiv-individuellen. Der Kosmos ist beseelt und durchdrungen vom Logos. Heraklit stellte sich die Welt in unablässiger Bewegung und Veränderung vor. Damit stand er im Gegensatz zu Parmenides, der das Sein als ewig und unveränderlich annahm.

Nur wenige Menschen erkennen den Logos und lassen sich nicht von den Sinnen täuschen. Heraklith unterscheidet daher zwischen wachenden und schlafenden Menschen. Die wenigen, "wachenden" erkennen die ewige Wahrheit. "Schlafende" richten sich ausschliesslich nach den Erfahrungen Ihrer Sinne und gelangen nicht zu dieser Wahrheit.

Das Urfeuer ist die treibende Kraft, aus der der Logos heraus geordnet und beseelt wird.

Von seiner Schrift »Über die Natur« sind nur Fragmente erhalten. Heraklit sah als wesentliches Merkmal der Welt die immerwährende Bewegtheit, den Fluss der Dinge. Diese Grundidee wurde später in dem Ausdruck »Pantha rhei« (alles fliesst) zusammengefasst.

Die Wachenden haben eine einzige und gemeinsame Welt.
Daher ist es Pflicht, dem Gemeinsamen zu folgen. Aber obschon das Weltgesetz allen gemein ist, leben die meisten doch so, als ob sie eine eigene Einsicht hätten.
Trockene Seele die weiseste und beste.
Diese Welt, dieselbige von allen Dingen, hat weder der Götter noch der Menschen einer gemacht, sondern sie war immer und ist und wird immer sein ein ewig lebendiges Feuer, nach Massen sich entzündend und nach Massen erlöschend.
Das Widerstrebende vereinige sich und aus den entgegengesetzten Tönen entstehe die schönste Harmonie, und alles Geschehen erfolge auf dem Wege des Streites.
Wir können nicht zweimal in denselben Fluss steigen
Das auseinander Strebende vereinigt sich und aus den verschiedenen Tönen entsteht die schönste Harmonie und alles entsteht durch den Streit.

Die Einheit der Gegensätze

  Einheit der Gegensätze

Das Weltprinzip bildet die Vereinigung der Gegensätze durch eine Zusammenhaltende Kraft (der Logos). Durch den Widerstreit der verschiedenen Elemente entsteht eine Harmonie.

Alles Wirkliche ist in einem ewigen Fliessen begriffen.

Das Urprinzip war für Heraklit der Streit (polemos), »der Vater aller Dinge«. Die sich ständig wandelnde Welt ist bestimmt durch einen Kampf der widerstreitenden, einander entgegengesetzten Gegensätze. So kann es beispielsweise ohne den Gegensatz tiefer und hoher Töne keine Musik geben und ohne das männliche und weibliche Prinzip kein Leben. Dadurch entsteht eine Harmonie im Kosmos. Das stete Wechselspiel zwischen gegensätzlichen Kräften schafft die so Vielfalt der Phänomene.